Dienstag, 28. Februar 2017

Jobsuche: Manche lernen oder kapieren es einfach nie: So bitte nicht bewerben!?

75 Bewerbungen bekommen Personalmanager bei großen Konzernen im Schnitt auf jede offene Stelle. Da bleiben im Schnitt sechs Sekunden für die Entscheidung, ob Eure Bewerbung im Papierkorb landet oder gelesen wird. 
Vielleicht klappt es ja so mit der Bewerbung? Gif  giphy

Die Karrierewebseite CareerBuilder hat Personalmanager in Konzernen nach ihren Erfahrungen mit Bewerben und Bewerbungen befragt - und diese Liste an Eigenschaften ermittelt, die Eure Bewerbung direkt in den Müll befördern. Diese 26 Dinge erhöhen angeblich Eure Chance auf Absage oder Erfolg:

1. Eure Absicht

"Hiermit bewerbe ich mich für den Job als..." - wirklich? Wir dachten schon, sie schreiben eine Bewerbung, um uns mitzuteilen, dass Ihr Kaninchen Durchfall hat. Wer sich für eine Stelle bewirbt, will den Job. Das müsst ihr nicht noch extra mitteilen.

2. Irrelevante Berufserfahrung

Keiner hat bei Starbucks je besseren Kaffee gekocht als Ihr? Das ist toll, aber was hat es mit der ausgeschriebenen Stelle als Ingenieur zu tun? Schreibt in Euren Lebenslauf nicht jeden Nebenjob herein, sondern nur die, die für Eure Bewerbung relevant sind. Relevant sind Jobs in derselben Branche oder bei denen Ihr für den angebotenen Job wichtige Dinge gelernt habt.

3. Persönliches

Es interessiert Personalchefs herzlich wenig, ob ihr verheiratet, religiös oder fußballbegeistert seid. Vieles davon dürfen Entscheider heute sowieso nicht mehr legal von euch erfragen, weil sie dann in den Verdacht der Diskriminierung geraten.

4. Eure Hobbies

Ihr lest gerne Bücher und trefft Euch mit Freunden? Herzlichen Glückwunsch, aber während Eurer Arbeitszeit habt Ihr dafür sowieso keine Zeit, außer verschwendet damit nicht Platz in Eurer Bewerbung.

5. Offenkundige Lügen

Das scheint jetzt selbstverständlich zu sein, aber die 2.000 von CareerBuilder befragten Manager gaben an, extrem häufig offensichtliche Lügen in den Bewerbungen zu entdecken. Einer sagte, er sei Nobelpreisträger, ein anderer hatte an einer nicht-existenten Uni studiert, der dritte gab an, er sei mal CEO der Firma gewesen, bei der sich gerade bewarb.
Dabei sind selbst subtile Lügen völlig unnötig: Die Hälfte der befragten Personaler gaben an, sie würden auch Kandidaten einstellen, die nur drei von fünf Bedingungen für den Job erfüllen.

6. Euer Alter

Hier gilt das Gleiche wie bei Beziehungsstatus, Religion und sexuellen Vorlieben: Falls Ihr nicht wegen Eures Alters diskriminiert werden wollt, lasst es auch der Bewerbung heraus. Spätestens beim Vorstellungsgespräch sieht Euer künftiger Chef schon, ob Ihr ihm zu jung oder alt seid.

7. Zu viel Text

Kurz und knapp sollte eine Bewerbung sein. Je kleiner die Schrift und je schmaler die Abstände, desto unliebsamer lesen Personaler Euer Anschreiben. Und wer kürzer schreibt, verzichtet auf unnötiges Bla-bla.

8. Auszeiten

Falls Ihr eine Weltreise gemacht habt, Känguru-Streichler in Australien wart oder einfach nur wegen eines Kindes pausiert habt - schreibt das nicht in Eure Bewerbung, falls es nicht wirklich relevant für den Job ist. Auch hier werdet Ihr schlimmstenfalls nur diskriminiert.

9. Referenzen

Falls ein Chef Arbeitszeugnisse von Euch sehen will, wird er schon danach fragen. Sie vorher zu schicken, hat selten Vorteile.

10. Schlechte Formatierung

Bitte wechselt nicht die Schriftart oder -größe mitten in Eurer Bewerbung. Auch das ist weniger selbstverständlich, als Ihr vielleicht denkt. Eure Bewerbung sollte so formatiert sein, dass ein Personaler sie schnell überfliegen kann und trotzdem die wichtigsten Punkte sofort sieht. Auch veraltete oder kunstvolle Schriftarten sind ein No-Go.

11. Präsens für einen vergangenen Job

Jetzt wird es speziell: Wenn Ihr über vergangene Jobs schreibt, benutzt bitte auch Vergangenheitsformen. Das wirkt einfach besser und zeigt, dass Ihr mit diesem Job abgeschlossen habt.

12. Eine unprofessionelle Email-Adresse

Saufenbisderarztkommt666@web.de ist nicht die beste Adresse für Eure Bewerbung. Falls Eure private Mail-Adresse nun einmal einen so unglücklichen Namen hat, macht Euch für den Job einfach eine neue. Das kostet bei Online-Anbietern nur zwei Minuten.

Da sollten Sie sich nicht bewerben! Gif giphy

13. Unnötige Worte

Es ist unnötig, vor Eure Telefonnummer "Telefonnummer" zu schreiben oder "Email" vor die E-Mail-Adresse. Was soll "lars.mueller@t-online.de" denn auch sonst sein?

14. Kopf- und Fußzeilen, Tabellen, Bilder, Grafiken...

... zählen auch zu dem unnötigen Schnickschnack, die Eure Bewerbung nur künstlich aufblähen und meistens keine sinnvollen Informationen enthalten. Dazu kommt, dass viele Konzerne Bewerbungen mittlerweile automatisch in ein Computersystem einlesen, welches in der Regel nicht mit Tabellen und Grafiken umgehen kann und deswegen eure Formatierung komplett zerschießt, bevor die wichtigen Entscheider Eure Bewerbung zu Gesicht bekommen.

15. Eure aktuelle Geschäftsanschrift

Auf Eurer Bewerbung sollten IMMER Eure private Adresse und Kontaktdaten stehen. Schlimmstenfalls landet Ihr sonst im Papierkorb, bestenfalls ruft Euer möglicher neuer Arbeitgeber Euch auf der Arbeit an - das ist mindestens eine komische Situation für beide.

16. Der Name Eures Chefs

Falls Ihr es nicht mit Eurem aktuellen oder früheren Chefs abgesprochen habt, sollten deren Namen nicht in Eurer Bewerbung auftauchen. Die Firma, bei der Ihr euch bewerbt, könnte sonst bei ihnen anrufen und Informationen über Euch einholen. Das endet nicht immer positiv.

17. Konzernjargon

Wenn Ihr mit der "Dingsbums-Software" in Eurer Firma gut umgehen könnt, ist das gut, aber Euer neuer Chef wird nicht wissen, wovon Ihr redet, wenn Ihr den Slang aus dem alten Job mitbringt. Viele nicht-offizielle Bezeichnungen für Programme oder Prozesse sind oft konzern-intern - also benutzt die richtigen Begriffe.

18. Social-Media-Accounts

Egal, wie wichtig Social Media mittlerweile ist: Wenn es nicht relevant für Euren neuen Job ist, schreibt nicht die Links zu eurem Facebook-, Instagram- oder Twitter-Account oder zu eurem Blog in die Bewerbung. Das bringt Euch meist nur Nachteile, weil es wirkt, als seid Ihr Selbstdarsteller. Ein Xing- oder LinkedIn-Profil hingegen enthält meist wichtige, berufliche Informationen und kann deshalb gerne inkludiert werden.

19. Jobs, die älter als 15 Jahre sind

In der Regel ist es für heutige Personaler nicht mehr wichtig, wo ihr 1996 gearbeitet habt. Die Arbeitswelt hat sich seitdem stark verändert, Eure damaligen Erfahrungen sind oft nicht mehr wichtig. Zudem füllt es sehr viel Platz in der Bewerbung, wenn Ihr schon älter seid und tatsächlich jeden Job auflistet, den Ihr je hattet. Gleiches gilt für Schulungen.

20. Gehalt(svorstellungen)

In Eurer Bewerbung sollte weder stehen, wie viel Geld Ihr bei vorherigen Jobs verdient habt, noch, wie viel Geld Ihr gerne in Eurem neuen Job hättet. Eure Bewerbung soll zeigen, warum Ihr für den Job qualifiziert seid. Gehaltsverhandlungen kommen später.

21. Phrasen

Denkt Ihr "outside the box"? Könnt Ihr gut "Synergien" nutzen, "Probleme lösen" und seid "teamfähig"? Herzlich willkommen im Mülleimer. Solche nichtssagenden Phrasen tauchen in jeder zweiten Bewerbung auf - und langweiligen Personaler einfach nur.

22. Gründe, warum Ihr Euren Job gekündigt/verloren habt

Menschen wechseln Jobs. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Ihr müsst nicht erklären, warum Ihr vorherige Jobs verloren oder gekündigt habt. Es wird Gründe gegeben haben. Die sind aber nur sehr selten für Euren neuen Job relevant. Wenn es Eurem neuen Chef wichtig ist, wird er im Vorstellungsgespräch danach fragen.

23. Zeugnisse

Okay, wenn Ihr 1,0-er-Abi hattet oder die Uni mit Sternchen abgeschlossen habt, dann dürft Ihr das erwähnen. Ansonsten interessiert es keinen Personaler, ob Ihr die Schule mal mit der Durchschnittsnote 2,3 oder 3,5 verlassen habt. Wichtig ist, was Ihr jetzt könnt.
Eine Ausnahme ist, wenn Ihr euch direkt nach Schule, Ausbildung oder Uni für einen Job bewerbt, weil dann Euer Zeugnis quasi das aktuellste Dokument Eures Schaffens ist. Aber spätestens drei Jahre nach dem Abschluss ist das nicht mehr relevant.

24. Euer Foto

Genauso wie bei Alter, Religion und Beziehungsstatus führt auch Euer Foto schlimmstenfalls dazu, dass Ihr aussortiert werdet und der Arbeitgeber macht sich wegen Diskriminierung angreifbar. Schließlich lässt Euer Gesicht schon Rückschlüsse auf Alter oder Vorlieben zu.
Das gilt natürlich nicht bei Jobs, bei denen Euer Aussehen entscheidend ist. Models sollten schon Fotos beilegen.

25. Meinungen

"Ich kann gut kommunizieren" ist Eure persönliche Meinung. Die kann ein Personaler überhaupt nicht überprüfen, es sei denn, er lädt Euch zum Vorstellungsgespräch ein. Dementsprechend hilft so ein Satz in Eurer Bewerbung überhaupt nicht und gehört zu den überflüssigen Floskeln, die Ihr euch sparen solltet.

26. Kurzzeitjobs

Wenn Ihr bei einer Eurer letzten Firmen nur wenige Monate beschäftigt wart, wird euch das keine Pluspunkte im Lebenslauf einbringen. Erstens könnt Ihr in dieser Zeit wenig gelernt oder geleistet haben (begründete Ausnahmen dürfen natürlich in die Bewerbung), zweitens hinterlässt es einen schlechten Beigeschmack, wenn Ihr einen Job nach kurzer Zeit wieder verlassen habt. Wenn sich Euer künftiger Chef für Lücken im Lebenslauf interessiert, wird er schon im Vorstellungsgespräch danach fragen - und da könnt ihr das meist besser erklären.

Noch was vergessen? Dann viel Glück bei der nächsten Bewerbung! Oder bringt das alles doch nichts, beim Blick auf den zukünftigen Arbeitsmarkt? 

Samstag, 25. Februar 2017

Das stille Örtchen, WC , 00, Toilette oder Klo: Mülleimer der Nation und welchen Scheiss versenken wir da eigentlich immer?

Laut Wikipedia ist die Toilette /to̯aˈlɛtə/ (von frz. toile ,Tuch’), auch Klosett (von engl. closet, im Deutschen kurz Klo), Abort, Latrine, Null-Null (von 00) oder WC (von engl. water closet für „Wasserklosett“) eine sanitäre Vorrichtung zur Aufnahme von Körperausscheidungen (insbesondere Kot und Urin). Daneben wird der Raum, in dem sich eine solche Vorrichtung befindet, ebenfalls Toilette genannt.

Wer kennt das nicht - alles verstopft!

Eine Toilette dient einer umfassenderen Nutzung als das lediglich zur Abführung von Urin errichtete Urinal. Es ist auch ein beliebter Ort zum Zeitung lesen, besonders am Morgen, reiern und kotzen zu jeder Tageszeit, endlosen Sitzungen, ob nun nackig oder nur die Hose runter. Selbst SMS versenden macht hier Spass? Aber - was gehört da denn nicht hinein?

Speiseöl, Medikamente, Essensreste: Was sich in den Abwasserrohren tummelt, kann zum echten Problem werden. Nicht nur Ratten freuen sich über das reichhaltige Angebot. Viele der Substanzen machen der Wasserqualität erheblich zu schaffen. Drei absolute No-Gos für die Toilette.

"Immer teurere technische Verfahren sind nötig, um Abwasser in den Kläranlagen so zu reinigen, dass es in die Flüsse entlassen werden kann", erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Je verschmutzter Flüsse und Grundwasser sind, desto tiefer müssen die Verbraucher dafür in die Tasche greifen und desto höher ist das Risiko, dass ein Schadstoff doch einmal unerkannt in unser Trinkwasser gelangt."

Medikamente im Klo: Eine Gefahr für Trinkwasser und Umwelt!

Die Verbraucherschützer warnen: Viele Chemikalien und Medikamente trotzten den High-Tech-Reinigungsverfahren und seien nur schwer wieder herauszufiltern. "Rückstände von Arzneimitteln werden inzwischen nahezu flächendeckend und ganzjährig in Fließgewässern, aber auch in Boden- und Grundwasserproben gefunden", teilt auch das Umweltbundesamt (UBA) mit.

150 Arzneimittelwirkstoffe schwimmen in Gewässern!

Bislang seien etwa 150 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe in der Umwelt, vor allem in Gewässern, nachgewiesen worden. Auch im Trinkwasser gebe es vereinzelt Spuren von Arzneimitteln. "Sie stellen zwar kein Risiko für die menschliche Gesundheit dar, dennoch sollte aber allein aus Sicht eines vorsorgenden Umwelt- und Gesundheitsschutzes der Eintrag von Arzneimitteln in die Umwelt so gering wie möglich sein", so die Einschätzung der Umweltexperten.

Schmerzmittel gehören nicht in die Toilette!

Als problematisch gelten unter anderem synthetische Hormone wie sie zum Beispiel in der Anti-Baby-Pille vorkommen. Diese beeinträchtigen bereits in sehr geringen Mengen die Fortpflanzung von Fischen. Doch auch andere Medikamente haben negative Auswirkungen. So schädigt das Schmerzmittel Diclofenac bei Fischen innere Organe wie Leber und Niere. Antibiotika hingegen töten nicht nur Bakterien, sondern hemmen oft auch das Wachstum von Pflanzen.

Medikamente richtig entsorgen!

Noch schlimmer: In der Umwelt wurden bereits mehrfach multiresistente Mikroorganismen nachgewiesen, zum Beispiel in Fließgewässern unterhalb von Kläranlagen-Abläufen. Wer alte Medikamente hat, gibt sie besser in der Apotheke ab oder entsorgt sie im Restmüll, so der Rat der Verbraucherzentrale.

Speiseöl verstopft die Kanalisation!

Neben Medikamenten stellen auch Öle und Fette eine Gefahr für die Umwelt dar. Werden diese statt in der Restmülltonne in der Kanalisation entsorgt, führt das neben einer starken Geruchsbelästigung auch zu Ablagerungen, Verstopfungen und Korrosionen im Abwassersystem. Durch die zerstörten Kanalrohre komme es zudem zu einem unkontrollierten Austreten von Abwasser in den Boden beziehungsweise in das Grundwasser, warnt das UBA.

Speiseöl im Restmüll entsorgen!

Speiseöl und Frittierfett gehören in den Restmüll. Haushaltsübliche Mengen an Speiseölresten können laut UBA in PET-Flaschen gesammelt und in der Restmülltonne entsorgt werden. Sicherheitshalber kann die Kunststoffflasche zusätzlich in Papier eingewickelt werden, damit kleine Ölmengen aufgesaugt werden und die Mülltonne sauber bleibt. Feste Stoffe wie Katzenstreu, Zigarettenkippen, Watte und Tampons gehören ebenfalls in die Restmülltonne.

Essensreste in die Biotonne werfen!

Auch Essensreste landen immer wieder in der Toilette. Das erhöht nicht nur den Aufwand für die Abwasserreinigung. Auch die Abwasserrohre werden in Mitleidenschaft gezogen: "Feststoffe verstopfen und verschmutzen die Kanalisation. Zudem ziehen Speisereste Ratten an", gibt die Verbraucherzentrale zu bedenken.

Bitte keine Schminke und andere Chemie ins Klo!

In den Kläranlagen selbst können die Fremdstoffe außerdem zu Schäden an der Technik führen. Etwa wenn Pumpenräder blockieren oder Schaufeln abbrechen. Was viele nicht wissen: Die Kosten, die dabei entstehen, werden letzten Endes auf die Abwassergebühren aufgeschlagen. Essensreste gehören in die Biotonne und nicht ins Klo.

In die Toilette gehören nur zwei Dinge!

Der Appell der Experten ist deutlich: Die Toilette ist kein Abfalleimer. Essensreste, Öle und Medikamente gehören in die dafür vorgesehenen Mülltonnen. Halten wir uns daran, tragen wir einen bedeutenden Teil für sauberes Trinkwasser und eine gesunde Umwelt bei. In die Toilette gehören nur Klopapier und Ausscheidungen.

Ich hoffe, das hat jetzt jeder verstanden. Leider wird immer wieder aus Unkenntnis der "Thron" missbraucht und verschlampt. Weiterhin viel Genuss beim Stuhlgang, pullern oder sitzen?!

Freitag, 24. Februar 2017

Say you to me: Du Arschloch oder Sie Arschloch? Was hört sich besser an?

Das unaufgeforderte Du pikiert immer noch viele Deutsche. Du Esel? Sie Pfeife? International ist das oft anders. Deutschland wird ja auch immer mehr "multikulti", siehe jetzt allein die aktuelle Einwanderungswelle.

Bildquelle cicero

Also das Sie abschaffen? Was meinst Du/Sie? Oder gehen dann Respekt und Anstand flöten? Man kennt es vom Einkauf in schwedischen Möbelhäusern oder aus dem Urlaub in fremden Ländern: In einigen Teilen Amerikas, Asien und Europas ist das Du zwischen Fremden an der Tagesordnung.

Empfindliche Deutsche?

In Deutschland empfinden jedoch fast vier von zehn Frauen und Männern die vertrauliche Ansprache bei der ersten Begegnung als kränkend, wie eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins "Senioren Ratger" angeblich ergab:

38,7 Prozent der Bundesbürger sagen, dass sie sich pikiert oder gar beleidigt fühlen, wenn sie jemand unaufgefordert duzt.

Frauen legen mit 43,2 Prozent noch zu einem größeren Teil Wert auf das "Sie" als Männer.

Jüngere tun sich mit dem Duzen viel leichter als Ältere: Während mehr als die Hälfte der über 60-Jährigen sich beleidigt fühlen, sind es bei den 20- bis 29-Jährigen nur 22 Prozent.

Ganz nach dem Motto: Klaus hat seine Lehrzeit hinter sich. Der Meister hält ihm eine Rede: "Lieber Klaus, ab heute sage ich nicht mehr du zu dir. Und die Werkstatt brauchst du auch nicht mehr auszufegen. Das machen jetzt Sie..."

Wann ist die beste Zeit für Sex - What's the best time for you to make love?

Stundenplan für alle Altersgruppen: Morgens oder abends - wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt für eine heiße Nummer? Ein britischer Forscher hat einen Plan für einen angeblich perfekten Tag erarbeitet und für jedes Alter die beste Zeit zum Aufstehen, arbeiten, Sport treiben und für Sex parat.


Paul Kelley widmet sein Forschungsinteresse dem Biorhythmus. Der Brite, der an der Oxford University unterrichtet, ist überzeugt, dass sich die innere Uhr an einen perfekten Tagesrhythmus im Laufe unseres Lebens verschiebt. Im Alter verändere sich die ideale Zeit, um zu essen, Hobbys zu pflegen oder Sex zu haben. Welcher Tagesrhythmus für welches Alter perfekt ist, das verriet Kelley "The Daily Mail". Und so sieht seine Anleitung für den perfekten Tag aus: 

Die Zwanziger

9.30 Uhr - Aufstehen: Der Schlafrhythmus wird durch die zwei Hormone Melatonin und Orexin gesteuert. Bei 20-Jährigen ist Melatonin, das Schlafhormon, bis in den Vormittag aktiv.
10.00 Uhr - Kaffee trinken: Es gibt einen Grund, warum viele junge Leute nicht frühstücken – sie sind morgens einfach noch nicht hungrig. Umso wichtiger ist der erste Kaffee des Tages. Das Koffein helfe, die Trägheit, durch Bindung der Nervenzellen im Gehirn zu überwinden.
12.00 Uhr - Büro: Den meisten Vorgesetzten dürfte diese Erkenntnis gar nicht gefallen, aber in diesem Alter startet das Gehirn erst jetzt mit seiner produktiven Zeit.
15.00 Uhr - Sex haben: In den 20ern kennt das sexuelle Verlangen keine "zeitliche" Einschränkung. Kelly fragt: Warum nicht am Nachmittag Sex haben, schließlich sei der Energie-Haushalt jetzt auch auf dem Höhepunkt?
15.30 Uhr - Mittagessen: Wer seinen Tag spät begonnen hat, braucht erst jetzt eine reichhaltige Mahlzeit.
17.00 Uhr - Sport: Die körperliche Leistung in dieser Altersgruppe ist zwischen 15.00 Uhr und 06.00 Uhr am höchsten.
20.00 Uhr - Feierabend: Den Gipfel der mentalen Leistungsfähigkeit erreichen die 20- bis 29-Jährigen in den frühen Abendstunden.
20.30 Uhr - Fernsehen: "Das Gehirn ist noch aktiv, keine schlechte Zeit für Twens, wenn sie jetzt fernsehen oder surfen", sagt Dr. Kelley.
21.30 Uhr - Abendessen: Für genügend Energie am Abend braucht es jetzt ein Abendessen.
22.00 Uhr - Lernen: Studien zeigen, dass für diese Altersgruppe nun die richtige Tageszeit ist für kreatives Arbeiten und Lernen.
23.00 Uhr - Alkohol: Normalerweise lautet der Rat der Wissenschaftler, niemals weniger als vier Stunden vor der Nachtruhe Alkohol zu trinken, aber laut Kelley haben Menschen in ihren 20ern eine höhere Alkoholtoleranz.
00.00 - Offline gehen: Smartphone oder Rechner sollten eine Stunde vor der Schlafenszeit abgeschaltet werden.
01.00 Uhr - Schlaf: Wer jetzt nicht schlafen geht, ist am nächsten Tag nicht fit.

Die Dreißiger

08.10 Uhr - Aufstehen: Laut Kelley findet zwischen 20 und 30 ein großer Sprung statt. "Gehirn, die Lunge und die Muskeln beginnen zu altern, Sie wachen früher auf, Ihre innere Uhr verschiebt sich nach vorn."
08.20 Uhr - Sex: Sonnenlicht steigert Testosteron bei beiden Geschlechtern durch die Stimulierung des Hypothalamus.
8.40 Uhr - Frühstück: Zuckerhaltige oder stärkehaltige Nahrungsmittel sollten vermieden werden, damit Sie am Vormittag keinen Energieverlust erleiden.
10.40 Uhr - Büro: Das Hormon Cortisol erreicht seinen natürlichen Höhepunkt, so dass Menschen in ihren 30ern jetzt besonders konzentriert arbeiten können.
14.10 Uhr - Mittagessen: Essen Sie möglichst Proteine. Wer in diesem Alter zu spät frühstückt, läuft Gefahr, dass der Körper die eigenen Zuckerreserven aufbraucht und dadurch leicht reizbar wird.
15.40 Uhr - Mittagsschlaf: Jetzt ist die Zeit für einen 20-minütigen Nachmittagsschlaf.
18.40 Uhr - Feierabend: Nun wäre die Zeit gekommen, die Arbeit niederzulegen.
19.00 Uhr - Sport: In diesem Alter arbeiten die Muskeln am Abend am besten, weil sie jetzt vollständig aufgewärmt sind.
19.45 Uhr - Freunde treffen: Laut Kelly ist Ihre Stimmung jetzt am besten und Ihre Kommunikationsfreude ebenso.
20.10 Uhr - Abendessen: Rund 90 Minuten nach Beendigung der Arbeit brauchen 30-Jährige Nahrungsaufnahme. Es ist auch ein guter Zeitpunkt, ein Glas zu trinken. Die Leber verarbeitet Alkohol jetzt besonders effizient.
23.40 Uhr - Schlafen: Die 20er sind vorbei, in den 30ern ist ein erholsamer Schlaf wichtig, um sich Dinge gut einzuprägen und fit in den nächsten Tag zu starten.


Die Vierziger

07.50 Uhr - Aufstehen: Der Tag beginnt deutlich früher. "Ihr Wachzyklus ist ab dem 40. Lebensjahr ausgeprägter als Ihr Schlafzyklus", erklärt Kelley.
08.20 Uhr - Frühstück: Sie brauchen ballaststoffreiche Nahrung.
08.45 Uhr - Spaziergang: Ein kurzer Spaziergang pumpt Blut in die verschlafenen Muskeln.
10.20 Uhr - Büro: Die Pflicht ruft. Es ist genug Zeit zwischen Schlaf und der Aufnahme von geistiger Tätigkeit verstrichen.
10.45 Uhr - Kaffee trinken: Der Körper von 40-Jährigen produziert bis zu dieser Tageszeit genügend Cortisol und braucht erst jetzt einen Koffein-Schub.
13.50 Uhr - Mittagessen: Laut Kelly bewahrt Sie ein spätes Mittagessen vor einem Energietief am Nachmittag.
15.30 Uhr - Hausarbeit: Ihre Fähigkeit zur Koordination ist auf dem höchsten Stand. Endorphine minimieren das Risiko von Überanstrengung.
18.20 Uhr - Feierabend: Wenn Sie nach dem klassischen 17-Uhr-Feierabend noch 80 Minuten dranhängen, können Sie die restliche Energie vom späten Mittagessen ausnutzen.
19.50 Uhr - Abendessen: Ein Abendessen vor 20 Uhr ermöglicht Ihnen, das Essen vor der Schlafenszeit zu verdauen.
22.20 Uhr - Sex: Jetzt ist Entspannung angesagt. Der Körper schüttet beim Sex das Hormon Oxytocin aus und kommt zur Ruhe.
23.30 Uhr - Schlafen: Wenn Sie vor Mitternacht schlafen gehen, erhöhen Sie die Zeit zum Regenerieren.

Die Fünfziger

7 Uhr - Aufstehen: Ab den 50ern schaltet das Gehirn schneller von Nacht-Modus auf Wachsein.
7.30 Uhr - Frühstück: Unser Stoffwechsel verlangsamt sich nach dem 40. Lebensjahr in zehn Jahren um fünf Prozent. Ein rechtzeitiges Auffüllen der Energie-Reserven ist deshalb wichtig.
8 Uhr - Spaziergang: "Morgenlicht ist gut für die Regulierung Ihrer inneren Uhr und hilft dem Körper bei der Verdauung", so der Experte.
9.30 Uhr - Büro: Ihre Aufmerksamkeit und Konzentration sind jetzt besonders hoch.
13 Uhr - Mittagessen: Eine große Mahlzeit sollten Sie am besten jetzt und nicht am Abend einnehmen. "50-Jährige stehen früher auf und sollten deshalb auch früher essen", sagt Dr. Kelley.
14 Uhr - Mittagsschlaf "Es gibt einen Grund dafür, dass die meisten Autounfälle gegen 14 Uhr passieren", so Dr. Kelley. "Die meisten Menschen um die 50 neigen am Nachmittag zu Ermüdung. Sie wird durch den Abfall des Blutzuckerspiegels hervorgerufen ." Ein Päuschen kann jetzt also nicht schaden.
17.30 Uhr - Feierabend: In den 50ern können leichte Gedächtnisverluste oder Konzentrationsschwächen auftreten, die sich mit Müdigkeit verschlimmern. Kelly rät: Machen Sie Schluss.
18 Uhr - Alkohol: Gönnen Sie sich jetzt ein Glas. Dann hat Ihr Körper Zeit, den Alkohol abzubauen.
19 Uhr - Abendessen: In diesem Alter sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig, um den Cholesterinspiegel niedrig zu halten und so das Risiko für Herzerkrankungen zu senken.
22 Uhr - Sex haben: Bei so viel Aktivität am Morgen ist es aus Sicht des Experten besser, Geschlechtsverkehr auf dem Abend zu verschieben.
22.30 Uhr - Schlafen: "Achten Sie darauf, das Schlafzimmer dunkel und kühl zu halten, so schlafen Sie besser ein", erklärt Kelley .

Die Sechziger

6.30 Uhr - Aufstehen: Wie Kinder genießen Menschen in den 60ern die positiven Auswirkungen der Sonneneinstrahlung.
7.00 Uhr - Frühstück: Für einen extra Energieschub empfiehlt Kelley Heidelbeeren - ein darin enthaltenes Enzym versorgt das Gehirn besser mit Blut und Sauerstoff.
8.00 Uhr - Sport: Versuchen Sie Ihre Muskeln zu erwärmen. Am besten im Freien mit Yoga oder Pilates.
9.00 Uhr - Büro: In den 60ern ist der "Nine to Five"-Rhythmus zu empfehlen. Die kreativen Verbindungen im Gehirn, die Synapsen, sind dann am aktivsten.
10 Uhr - Kaffee trinken: Unter den über 60-Jährigen gibt es die meisten "Koffeinsüchtigen". Für den Konsum sollten die mittleren sechs Stunden des Tages genutzt werden.
12.30 Uhr - Mittagessen: Der Gaumen ist in dieser Altersgruppe zwischen 11 und 13 Uhr am sensibelsten.
17.00 Uhr - Feierabend: Die Energie ist aufgebraucht. Es ist besser, nach Hause zu gehen. 
18.30 Uhr - Abendessen: Ein frühes Abendessen minimiert laut Kelley das Risiko von Sodbrennen und Verdauungsstörungen.
20.00 Uhr - Sex: Das Abendessen ist verdaut. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Sex.
22.00 Uhr - Schlafen: Eine Stunde vorher offline gehen, empfiehlt Kelley. Die Augen reagieren in diesem Alter empfindlicher gegenüber künstlichem Licht. Es empfiehlt sich ein Kreuzworträtsel, um das Gehirn auf Gedächtnisbildung und Reparatur im Schlaf vorzubereiten.

Na dann mal los: Erkennen Sie Ihren Tagesrythmus wieder oder alles nur "Humbug?" Der beste Zeitpunkt für Sex? Kommt aufs Alter an?

Karneval: Alaaf und Helau auch am Arbeitsplatz oder wie viel Narrenfreiheit ist dort dann erlaubt?

Verkaterte Mitarbeiter, Polonaise im Büro und abgeschnittene Schlipse: Karneval findet auch am Arbeitsplatz statt. Was Chefs und Mitarbeiter jetzt wissen sollten. Die Jecken sind los: Die närrischen Tage des Straßenkarnevals beginnen am 23. Februar mit der Weiberfastnacht und erreichen ihren Höhepunkt am Rosenmontag, der 2017 auf den 27. Februar fällt.

Wie viel Karneval am Arbeitsplatz in Ordnung geht, können Chefs letztlich selbst entscheiden.

Sind unter Ihren Mitarbeitern eingefleischte Karnevalsfans, wollen sie die „fünfte Jahreszeit“ sicher auch während der Arbeit zelebrieren. Vor allem in den Karnevalshochburgen, etwa im Rheinland und in Mainz, dürften die meisten Chefs, wenn denn an Karneval überhaupt gearbeitet wird, kaum etwas dagegen haben. Manche Arbeitgeber sind aber auch genervt von dem jecken Treiben und fragen sich, wo sie Grenzen setzen können. Für sie haben wir die rechtlichen Grundlagen für Karneval am Arbeitsplatz zusammengestellt.

Muss ich Mitarbeitern an Rosenmontag Urlaub geben?

Weiberfastnacht, Rosenmontag und Faschingsdienstag mögen zwar für Karnevalsfans Feiertage sein. Laut Gesetz sind sie aber ganz normale Werktage – auch in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz. Einen Anspruch auf Urlaub haben Mitarbeiter nicht.

Arbeitgeber können den Wunsch nach Urlaub ablehnen. „Es gelten am Rosenmontag die gleichen Voraussetzungen zur Gewährung von Urlaub wie an allen anderen Tagen“, sagt Rechtsanwalt Swen Walentowski, Sprecher des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Wer keinen Urlaub bekommt und damit droht, am Rosenmontag einfach krankzufeiern, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen, urteilte des Bundesarbeitsgericht 2009. (Az.: 2 AZR 251/07).

Davon unabhängig steht es dem Chef frei, seinen Mitarbeitern an Rosenmontag (un)bezahlten Sonderurlaub zu genehmigen. Vorsicht allerdings: Wenn man seinen Mitarbeitern drei Jahre hintereinander ohne Einschränkung etwa an Rosenmontag freigegeben hat, können sie sich auf „betriebliche Übung“ berufen. Wer als Arbeitgeber auf Nummer Sicher gehen will, nimmt in die Bekanntmachung am Schwarzen Brett oder die E-Mail an die Mitarbeiter den Vorbehalt auf, dass die Freistellung nur für das jeweilige Jahr gilt. Als Formulierung kommt beispielsweise infrage: „Die Freistellung an Rosenmontag erfolgt freiwillig und ohne Rechtsanspruch für die Zukunft.“

Muss ich es akzeptieren, wenn Mitarbeiter sich an Karneval verkleiden?

In vielen Karnevalshochburgen gehört es in der „fünften Jahreszeit“ einfach dazu, verkleidet zur Arbeit zu kommen. „Ein Recht auf Maskerade gibt es aber nicht“, sagt Walentowski. „Der Arbeitgeber kann grundsätzlich eine Dienstkleidung oder einen bestimmten Kleidungsstil vorgeben.“

Dürfen Mitarbeiter an Karneval Musik hören?

Karnevalsmusik am Arbeitsplatz müssen Chefs nicht erlauben. Allerdings dürfen sie deshalb Angestellte auch nicht gleich kündigen, wie das Landesarbeitsgericht Hessen 1989 entschied (Az.: 14 Sa 895/87): Ein Arbeitnehmer hatte an Rosenmontag in seinem Büro Radio gehört. Nach Auffassung der Richter rechtfertige ein solches Verhalten allenfalls eine Abmahnung.

Dürfen Mitarbeiter während der Arbeitszeit eine Polonaise machen?

Während der Arbeitszeit müssen die Mitarbeiter ihre Arbeitskraft dem Arbeitgeber zur Verfügung stellen – denn dafür werden sie vom Arbeitgeber bezahlt. Da man bei einer Polonaise wohl kaum arbeiten kann, können Karnevalsmuffel-Chefs ihre Mitarbeiter wegen eines solchen Verhaltens durchaus abmahnen. Anders sieht es aus, wenn die Polonaise in den Pausenzeiten der Karnevalsverrückten stattfindet und arbeitende Mitarbeiter nicht gestört werden.

Muss ich es hinnehmen, wenn Mitarbeiterinnen mir an Karneval die Krawatte abschneiden?

In Karnevalshochburgen ist es eine Tradition: An Weiberfastnacht schneiden Frauen Männern die Krawatte ab. Ihren Mitarbeitern müssen Chefs ein solches Verhalten aber nicht durchgehen lassen. So verurteilte das Amtsgericht Essen 1988 die Mitarbeiterin eines Reisebüros zu 40 Mark Schadensersatz, weil sie ihrem Chef ohne dessen Einwilligung den Schlips abgeschnitten hatte (Az.: 20 C 691/87). Wer an seinen Krawatten hängt, aber dennoch keine Lust auf einen derartigen Rechtsstreit hat, lässt den Edelschlips an Weiberfastnacht lieber zuhause.

Dürfen Mitarbeiter an Karneval am Arbeitsplatz Alkohol trinken?

An Karneval gelten arbeitsrechtlich dieselben Regeln wie an allen anderen Tagen. In Bezug auf Alkohol am Arbeitsplatz heißt das: Ist er im Arbeitsvertrag oder einer Betriebsvereinbarung verboten, ist er auch am Rosenmontag tabu. Mitarbeiter, die gegen diese Regel verstoßen, riskieren eine Abmahnung. Übrigens: In Betrieben mit Betriebsrat darf dieser beim Erlass eines Alkoholverbots gemäß Paragraf 87 Absatz 1 Nr. 1 und 7 Betriebsverfassungsgesetz mitbestimmen.

Doch auch wenn zu anderen Gelegenheiten mal mit einem Glas Sekt angestoßen wird, dürfen sich Arbeitnehmer an Karneval nicht volllaufen lassen: Die Arbeitsleistung darf nicht leiden. Hat der Chef den begründeten Eindruck, dass ein alkoholisierter Mitarbeiter nicht mehr arbeiten kann oder gar ein Sicherheitsrisiko darstellt, kann er ihn nach Hause schicken – und für die nicht geleistete Arbeit das Gehalt einbehalten. Dasselbe gilt bei Restalkohol.

Ein Karnevals-Tipp zum Schluss

Nach all den Gerichtsurteilen und Paragrafen zum Schluss noch eine gut gemeinte Empfehlung: Sprechen Sie vorab mit Ihren Mitarbeitern über das Thema Karneval und vereinbaren Sie klare Regeln: Verkleiden? Ja, aber nicht zu freizügig! Nach der  Polonaise wird weitergearbeitet! Und kein Bier vor vier! So vermeiden Sie Missverständnisse. In diesem Sinne: Helau und alaaf!

Donnerstag, 23. Februar 2017

Gesundheit und Leben: Werden wir bald alle im Schnitt 90 Jahre alt - Fluch oder Segen?

Die Lebenserwartung von Kindern in Industrienationen, die im Jahr 2030 zur Welt kommen, könnte einer Studie zufolge auf mehr als 90 Jahre steigen. 


Zu diesem Ergebnis kommt ein Team um Vasilis Kontis vom Imperial College London nach der Analyse von Daten aus 35 Ländern, darunter Deutschland. Die Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet“ zeigt auch, dass der Abstand zwischen Männern und Frauen in der Lebenserwartung voraussichtlich schrumpfen wird.

Die Forscher errechneten mithilfe eines statistischen Modells und anhand der Geburts- und Sterbedaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Lebenserwartung in den 35 Industriestaaten für Babys, die im Jahr 2030 zur Welt kommen.

Das Ergebnis: Für Männer wird die Lebenserwartung in allen Ländern mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 85 Prozent ansteigen, für Frauen mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent.

Südkorea bietet die höchste Lebenserwartung

Doch die Studie benennt regionale Unterschiede: Eine Lebenserwartung von mehr als 90 Jahren werden Frauen demnach in Südkorea im Jahr 2030 mit einer Wahrscheinlichkeit von 57 Prozent erreichen. 

Fast so alt wie die Südkoreanerinnen werden der Studie zufolge Frauen aus Frankreich, Spanien und Japan.

Lebenserwartung in Deutschland steigt

Auch in Deutschland werden die Menschen weiterhin älter. Aktuell liegt die Lebenserwartung von Männern hierzulande bei 78 Jahren. Bis 2030 wird sie der Studie zufolge auf fast 82 steigen. Deutsche Frauen werden im Jahr 2030 eine Lebenserwartung von knapp 86 Jahren haben – ein Anstieg um drei Jahre.

Bis 2030 könnte die Lebenserwartung von Männern auf 82 Jahre steigen, bei Frauen auf knapp 86


Dass Frauen derzeit in den untersuchten Ländern älter werden als Männer, liegt hauptsächlich daran, dass Männer dort eher tödliche Verletzungen erleiden und mehr Männer Verhaltensweisen wie etwa Rauchen zeigen, die ihr Risiko für Krankheiten wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

„Unsere Prognosen zu höherer Lebenserwartung belegen die Erfolge im Gesundheitswesen“, wird Studienleiter Majid Ezzati in einer „Lancet“-Mitteilung zitiert. „Aber es ist wichtig, dass die Politik die zunehmend ältere Bevölkerung unterstützt.“

Na - das sind ja wunderbare Aussichten. Der Allrounder selbst wird dieses Jahr 64, sieht aus wie 44, fit wie 34 und fühlt sich wie 24, manchmal auch umgekehrt. Sein Vater ist bereits 90 und er soll von ihm die Gene haben. Und die Fragen aller Fragen: Wie soll das dann, zum Besipiel mit dem Rentensystem, weitergehen? Ich befürchte die Politik verharrt weiterhin im Tiefschlaf ...

Dienstag, 21. Februar 2017

Hallo Schnapsnase! Du trinkst gerne mal Einen, oder zwei oder drei ...?

Montag Morgen: Du erwachst mit schwerem Schädel, neben Dir ein fremdes Mädel oder „Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren“ – wenn es dabei um das eine Glas Wein oder Bier am Abend geht, ist gegen diesen Spruch nichts einzuwenden. 



Übermäßiger Alkoholgenuss dagegen schadet dem Körper extrem. Zuviel Bier, Whisky, Congnac, Wodka, Wein oder anderes "Teufelswasser"? Das gilt für die inneren Organe genauso wie für die Haut. Bier, Schnaps und Co. werden dann zu wahren Schönheitsräubern. Was zu viel Alkohol mit unserer Körperhülle anrichtet, lesen Sie hier.

Falten und Dellen

Alkohol entzieht dem Körper Wasser. Und wenn die Haut an Feuchtigkeit verliert, wirkt sie alt – Falten und unschöne Flecken bilden sich. Fehlt es der Haut und dem Bindegewebe durch den Flüssigkeitsmangel schließlich an Elastizität, begünstigt das zudem die Entstehung von Cellulite. Doch es bleibt nicht bei Falten und Dellen.

Rote Haut, übergroße Poren

Alkohol erweitert die Blutgefäße im Gesicht. Das hat zur Folge, dass sich die Haut im Wangenbereich rötet. Und dafür reichen schon geringe Mengen Alkohol – etwa ein Glas Sekt oder Bier. Normalerweise verschwindet die Röte innerhalb von Stunden wieder. Wer allerdings zu oft und zu viel trinkt, riskiert eine dauerhaft rote Haut.

Pusteln und Pickel

Bleiben die Blutgefäße durch zu hohen Alkoholkonsum erweitert, steigt das Risiko einer Rosacea. Bei dieser Erkrankung ist die Gesichtshaut rot, oft bilden sich auch eitrige Pusteln und Papeln. Doch Vorsicht mit voreiligen Schlüssen: Nicht jeder der an einer Rosacea erkrankt, greift häufig zu Alkohol. Auch Menschen, die nie oder nur sehr selten Alkohol trinken, können daran erkranken.

Knollige Schnapsnase

Ein weiteres unschönes Merkmal vieler männlicher Alkoholiker ist die „Schnapsnase“ – sie wird knollig und knubbelig. Was viele nicht wissen: Hautveränderungen in dem Maße sind kaum umkehrbar. Auch eine gesunde Ernährung und Alkoholverzicht könnten nicht mehr viel daran ändern.

Fehlende Vitamine, fahle Haut

Alkohol schädigt den Verdauungstrakt und die Leber. Der Körper kann daher Nahrungsbestandteile schlechter aufnehmen. Sieht doch keiner? Im Gegenteil! Fehlen dem Körper beispielsweise die Hautschutzvitamine A und C, wird die äußere Hülle fahl, faltig und wesentlich anfälliger für Infektionen. Vitamin B-Mangel kann darüber hinaus zu Geschwüren auf der Haut führen.


Leichtes Spiel für Herpesviren

Alkohol schwächt die Immunabwehr direkt. Die Folge: Hautkrankheiten wie Infektionen der Haarfollikel, Herpes oder Warzen haben leichteres Spiel, denn den Krankheitserregern stehen weniger Abwehrzellen gegenüber. Wer bereits an Akne, Schuppenflechte (Psoriasis) oder Rosacea leidet, verlangsamt durch größere Mengen Alkohol außerdem die Heilung.

Haarausfall und Immunschwäche

Zinkmangel bremst ebenfalls die Regeneration des Gewebes – Schäden werden nicht mehr so schnell repariert. Das Mineral ist zudem wichtig für das Wachstum der Haare und deren Aussehen. Ein Zinkmangel hat aber noch weitere, weitaus bekanntere Folgen für den Körper: Er schwächt das Immunsystem.

Vorsicht - weißer Hautkrebs

Wer viel Schnaps und Wein trinkt, hat ein höheres Risiko für weißen Hautkrebs, belegen Studien. Forscher vermuten, dass dahinter erbgutverändernde Effekte des Alkohols stecken könnten, die eine erhöhte Lichtempfindlichkeit oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems nach sich ziehen. 
Quelle netdoktor.de 

Meinen Sie jetzt trotzdem: Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils? Na dann Prost!

Montag, 20. Februar 2017

Schummeln Sie auch beim Lebenslauf und sind so ein kleiner Baron Münchhausen?

Oder ein Technikus, denn der kann angeblich alle Sachen: Andre Leute lehren, selbsten machen. Reiten kann er, fechten, tanzen. Bauen kann er Städt' und Schanzen. Singen kann er, messen rechnen. Schön und zierlich kann er sprechen. Stadt und Land kann er regieren. Recht und Sachen kann er führen. Alle Krankheit kann er dämpfen. Für die Wahrheit kann er kämpfen. Alle Sterne kann er nennen. Bös' und Gutes kann er kennen. Gold und Silber kann er suchen. Brauen kann er, backen, kochen. Pflanzen kann er, säen pflügen. Und zuletzt – erschrecklich lügen!Friedrich Freiherr von Logau (1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw. Menschen neigen zum Flunkern, Schwindeln, Täuschen und Betrügen. Und sie tun es immer hemmungsloser, auch bei ihren Bewerbungen im Lebenslauf! Von vielen Politikern kennen wir das ja ...

Na - erzählen Sie bei Ihrer Bewerbung auch gern Märchen?


Auch wenn wir es meist nicht wahrhaben wollen: Wir werden nach Strich und Faden belogen. Nicht nur Politiker, Anlageberater und missgünstige Kollegen – selbst unsere Freunde und Liebsten sagen uns, ohne zu erröten, Unwahrheiten ins Gesicht. Ebenso bei der Partnersuche im Internet. Das gilt genauso für das Bewerbungsgespräch: Ob nun vom Unternehmen oder Bewerber.

Um eine Stelle zu bekommen, müssen sich Bewerber gut vermarkten können. Hierzu gehört auch ein lückenloser Lebenslauf. Ist es da nicht naheliegend, ein wenig zu mogeln? Es kann jedoch mit dem neuen Job schnell vorbei sein, wenn die Lügen auffliegen. 

Immer wieder tauchen Lügen in Lebensläufen auf. Viele Personalverantwortliche kennen die Mogeleien und richten ihr Augenmerk darauf. Das Kaschieren vom Lebenslauf sollten sich Bewerberinnen und Bewerber also gut überlegen, denn die möglichen Konsequenzen können unter Umständen fatal sein. Hier sind die zehn beliebtesten Unwahrheiten:

1. Lückenloser Lebenslauf, obwohl Lücken da sind

Lücken im Lebenslauf machen sich nicht gut und Personaler fragen immer, wodurch sie entstanden sind. So werden Lücken mit vermeintlichen Tätigkeiten gefüllt, damit der Kandidat die vielleicht peinliche Frage umgehen kann.
Besser geht es allerdings mit Ehrlichkeit. Denn Erwerbsunterbrechungen sind keine Schande, wenn sie denn gut begründet sind. So sind die Auszeit zur Neuorientierung nach dem Erhalt einer guten Abfindung, die Pflege von Angehörigen oder schlichtweg Arbeitslosigkeit legitim.

2. Lügen über aktuellen Job

Der Bewerber steht in einem besseren Licht, wenn er zum Zeitpunkt der Stellensuche in einem Beschäftigungsverhältnis steht. Bereits gekündigte Kandidaten versuchen oftmals ihren Lebenslauf aufzuhübschen, indem sie eine unbefristete Anstellung suggerieren. Ist ein Bewerber für den Personaler interessant, kann der sich mitunter beim aktuellen Arbeitgeber über den Kandidaten erkundigen. Diese Lüge fliegt somit in der Regel ziemlich schnell auf. Handelt es sich um eine betriebsbedingte Kündigung ohne eigenes Verschulden, ist die Angabe der Tatsachen risikofrei. Allerdings sollte man dem neuen Arbeitgeber nicht das Gefühl geben, eine 'Notlösung' zu sein. Echte Begeisterung und Interesse sind also gefragt.

3. Position wird angehoben

Um wichtiger zu erscheinen, wird die Position im aktuellen Job ausgeschmückt. "Head of Online-Marketing" klingt gut. Ist derjenige allerdings der einzige Kollege mit dieser Aufgabe, ist die Leitungsfunktion ohne eigene Mitarbeiter eine Farce.

4. Aus Vertretungsjob wurde ein Stellvertreter

Eine kleine Wortverdrehung kann ja nicht auffallen: Wurden die Aufgaben des Projektleiters eine Zeitlang übernommen, machen einige daraus den Stellvertreter. Dabei handelte es sich lediglich um eine Krankheitsvertretung. Die Verantwortung lag immer noch beim Projektleiter. Aber auch die Krankenvertretung hat ihren Wert und sollte als Sonderaufgabe herausgestellt werden, um die Flexibilität und Eignung des Bewerbers positiv hervorzuheben.

5. Aus der Praktikantenstelle wird eine Festanstellung

Praktika oder Studentenjobs werden im Handumdrehen zur Festanstellung umgewandelt. Dieser Braten wird meistens schnell gerochen, denn den Personalverantwortlichen ist diese Masche bestens bekannt. Hier werden nachgelieferte Zeugnisse letztlich den Tatsachen auf die Sprünge helfen. Ein Vollzeitpraktikum unter guter Anleitung und in einem professionellen betrieblichen Umfeld ist für einen Berufseinsteiger kein Manko. Auch hier kann Engagement und Lernfreude von größerer Bedeutung sein.
So sehen leider heute Lebensläufe aus ...

6. Lüge über das Alter

Junge Bewerberinnen und Bewerber machen sich ein bisschen älter und der ältere Kandidat gibt vor, jünger zu sein als er tatsächlich ist. Die Altersangabe ist jedoch kein Muss mehr. Wer sie preisgibt, sollte besser ehrlich bleiben. Diese Lüge kommt spätestens dann heraus, wenn die Personalien zwecks Anstellung aufgenommen werden.
Tipp: Ein dynamisches Foto mit wachem und freundlichem Ausdruck kann unterstützend wirken und die Persönlichkeit in den Vordergrund rücken.

7. Kinder werden verschwiegen

Mütter haben es schwerer, einen Job zu bekommen. Damit sie eine Chance erhalten, verschweigen sie ihren Nachwuchs. Auch das kann ein Fehler sein, wenn man den Job bekommen hat und weniger flexibel ist. Im Lebenslauf muss der Familienstand nicht zwingend genannt werden, allerdings gehört in ein Vorstellungsgespräch eine realistische Selbsteinschätzung über Organisation von Familien- und Arbeitspflichten. Was dann auch für Väter mit Familienverantwortung gilt.

8. Berufserfahrung

Voraussetzung für viele Jobs sind gute Berufserfahrungen. Wer die nicht hat, erfindet sie kurzer Hand. Wer aber glaubt, dass er fehlende Kenntnisse schnell nacharbeiten kann, irrt gewaltig. Projektmanagement zum Beispiel sieht in der Praxis dann doch anders aus als in der Theorie.

9. Qualifikationen – aus der Küchenhilfe wird ein Koch

Die Bewerberin war lange Zeit als Küchenhilfe in einem Restaurant tätig. Sie kocht gerne und bewirbt sich auf eine Stelle als Köchin. Damit die Chancen gut stehen, wird schnell aus der Küchenhilfe eine Köchin. Zu bedenken ist allerdings, dass der Personaler Zeugnisse sehen möchte.
Vor allem im Kleingewerbe kann die reale Fähigkeit eine größere Rolle spielen als der formale Berufsabschluss. Quereinsteiger oder Geringqualifizierte haben hier bessere Einstellungschancen, darum Mut zur Wahrheit und dem eigenen Können.

10. Urlaub wird zur Auslandserfahrung

Gefragt sind Auslandserfahrungen und gute Sprachkenntnisse. Einige Bewerberinnen und Bewerber sehen diese im Urlaub oder der Auszeit bestätigt. Schnell wird noch ein Sprachkurs dazu gedichtet und der Lebenslauf scheint perfekt zu sein.
Vorsicht: In einigen Bewerbungsgesprächen wird gerne mal die Sprache gewechselt. Spätestens dann wissen Personaler um diese Fähigkeiten Bescheid. Auslandsaufenthalte können dagegen schwerer bewiesen werden. Trifft man jedoch auf einen Kollegen, der am gleichen Ort war, kann es mitunter zu einer peinlichen Situation führen.

Wenn die Lüge auffliegt

Die Lebensläufe können noch so geschickt kaschiert sein, in der Regel kommen die Lügen schnell ans Licht. Die Folgen können für den Bewerber fatal sein, denn unter Umständen verlieren sie ihren neuen Job und erhalten die Kündigung. Arbeitgeber haben die Option, den Arbeitsvertrag aufgrund arglistiger Täuschung anzufechten. Das ist auch möglich, wenn die Lüge erst nach Jahren herauskommt. 

Wurden sogar Bildungsabschlüsse falsch angegeben oder bei fachlichen Qualifikationen gelogen, handelt es sich um Urkundenfälschung und somit um eine Straftat. Dies kann also nicht nur die Kündigung nach sich ziehen, sondern gegebenenfalls auch eine Geld- oder Haftstrafe.

Erst ging sie in den Wald und suchte Pilze und was macht'se jetzt - nun stillt'se!

Oder die seltsame Stinkmorchel: Weiblicher Orgasmus ausgelöst durch Pilz-Duft?! Exotischer Pilz kann durch seinen Geruch bei Frauen angeblich einen Orgasmus  verursachen. Ein Mädchen ging mal Pilze pflücken und mußte sich dabei öfters bücken, jetzt stilt'se, scheiß Pilze!

Das ist die gemeine Stinkmorchel meine Damen und kein Penis!


Viele Pilze eignen sich hervorragend für leckere Gerichte. Andere wiederum werden als Droge oder auch als Heilmittel eingesetzt. Und dann gibt es da noch einen exotischen Pilz mit einer ganz speziellen Wirkung: Allein durch den Geruch kann er bei manchen Frauen einen Orgasmus verursachen.

Spontaner Orgasmus durch Pilz-Geruch

Pilze werden in erster Linie mit leckeren Gerichten in Verbindung gebracht. Sie werden aber auch zu anderen Zwecken genutzt. So konsumieren manche Menschen psychedelische Pilze, um sich zu berauschen. Es gibt auch Pilze als Medizin.  Und dann gibt es noch einen ganz speziellen Pilz, den „Phallus Indusiatus“, auch Stinkmorchel genannt. Ihm wird eine unglaubliche Wirkung zugeschrieben. Einem Bericht zufolge können Frauen einen Orgasmus bekommen, wenn sie daran riechen.

Ekstatische Zustände

Laut einem Artikel im Fachmagazin „International Journal of Medicinal Mushrooms“ kann der Geruch der Stinkmorcheln bei Frauen ekstatische Zustände und sogar spontane Orgasmen auslösen. Dem Bericht zufolge erlebten bei einem Versuch mit 16 Frauen sechs von ihnen einen spontanen Höhepunkt, als sie an dem auf Hawaii wachsenden Pilzen gerochen hatten. Und bei den anderen zehn Frauen soll der Geruch physiologische Veränderung, wie beispielsweise einen erhöhten Herzschlag verursacht haben. Die Forscher schrieben in dem Magazin von „signifikant sexuell erregenden Charakteristiken im stinken Geruch“ des Pilzes. In der Spezies sind Stoffe enthalten, die Ähnlichkeit mit menschlichen Neurotransmittern haben, die bei Frauen während dem Sex freigegeben werden.

Männer empfinden den Geruch als ekelerregend

Der Untersuchung zufolge hat der Geruch des Pilzes bei Männern jedoch keinerlei sexuelle Wirkung. Sie empfanden ihn vielmehr als ekelerregend. Es ist auch gar nicht so ungewöhnlich, dass Gerüche unterschiedlich empfunden werden. So zeigte eine internationale Studie vor kurzem, dass Schweissgeruch, der ja in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird, unter gewissen Umständen andere Menschen glücklich machen kann. Und zwar wenn der Schweiß bei guter Laune produziert wird, wie die Forscher damals berichteten.

Also meine Damen: Wozu noch Männer? Dildo weg schmeissen und ab in den Wald! Auch "do it yourself" nicht mehr nötig ...

Freitag, 17. Februar 2017

Arbeit: Der Schock - mir wurde gekündigt! Muss ich das jetzt so hinnehmen?

Ist das so in Ordnung?  Ob nun Banken oder Volkswagen, es kommt wieder in Mode Arbeitnehmer zu entlassen. Eigentlich nur aufgrund krimineller Fehlleistungen der Verantwortlichen. Und schon ist - trotzdem meistens - der Arbeitsplatz weg, meine Existenz steht auf dem Spiel! Was kann ich dagegen tun? Resignieren? Den Kopf in den Sand stecken? Nein!! Entlassungen muss man nicht einfach hinnehmen. Der Allrounder erklärt, wann eine Kündigung nicht rechtes ist, welche Sozialkriterien gelten und welche Formalitäten beachtet werden müssen.

Das Kündigungsrecht ist ein weites Feld. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen die Arbeitgeber unwirksame Kündigungen ausgesprochen haben, etwa weil die formellen oder materiellen Voraussetzungen einer Kündigung nicht erfüllt waren. Wir geben Ihnen hiermit einen kurzen Überblick über das Kündigungsrecht sowie einige wertvolle Informationen, die Sie als Arbeitnehmer kennen sollten.

 

Welche Kündigungsarten gibt es?

Der „Normalfall“ ist die ordentliche Kündigung des Arbeitnehmers nach § 622 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Des Weiteren hat der Arbeitgeber in bestimmten, eng umgrenzten Fällen die Möglichkeit, gegenüber dem Arbeitnehmer gem. § 626 BGB die außerordentliche, fristlose Kündigung auszusprechen. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn das Fehlverhalten des Arbeitnehmers so gravierend ist, dass es dem Arbeitgeber schlichtweg nicht mehr zumutbar ist, das Arbeitsverhältnis mit dem Arbeitnehmer auch nur einen Tag länger fortzuführen.

In solchen Betrieben, in denen das KSchG (Kündigungsschutzgesetz) gilt, braucht der Arbeitgeber nicht nur bei einer außerordentlichen, sondern auch bei einer ordentlichen Kündigung einen vernünftigen Kündigungsgrund. § 1 Abs. 2 KSchG nennt als Kündigungsarten die verhaltensbedingte, die personenbedingte und die betriebsbedingte Kündigung.

Zudem gibt es noch die Möglichkeit einer einvernehmlichen Trennung mittels einer Aufhebungsvereinbarung. Dies könnte allerdings dann zu finanziellen Nachteilen führen, wenn sich der Arbeitnehmer anschließend arbeitslos melden muss. Eventuell könnten ihm dann nämlich für einen bestimmten Zeitraum Bezüge gekürzt oder gestrichen werden.

Wann ist eine Kündigung erlaubt? Wann nicht?

Nach den Regelungen in § 9 Abs. 1 MuSchG (Mutterschutzgesetz) besteht für Schwangere und Mütter bis zu vier Monate nach der Entbindung ein grundsätzliches Kündigungsverbot. Die Kündigung während der Schwangerschaft oder im Mutterschutz darf nur in Ausnahmefällen und mit dem Einverständnis der zuständigen Behörde erfolgen, z.B. wenn der Betrieb stillgelegt wird oder Insolvenz anmeldet. Bei der Kündigung eines schwerbehinderten Arbeitnehmers ist zu beachten, dass das Integrationsamt der Kündigung vorher zugestimmt haben muss.

In Betrieben mit Betriebsrat muss dieser in der Regel der Kündigung des Arbeitnehmers zustimmen. Des Weiteren ist eine Kündigung dann rechtswidrig, wenn das Kündigungsrecht missbraucht wird, etwa weil sie zur „Unzeit“ erfolgt ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Arbeitgeber den Kündigungszeitpunkt absichtlich so gelegt hat, dass die persönlichen Belange des Arbeitnehmers ganz besonders beeinträchtigt werden.

Wie wehrt man sich gegen eine Kündigung?

Dem Arbeitnehmer steht die Möglichkeit offen, gem. § 4 KSchG innerhalb von drei Wochen nach Zugang der schriftlichen Kündigung beim zuständigen Arbeitsgericht gegen die Auflösung des Arbeitsverhältnisses zu klagen. Dies nennt man auch Kündigungsschutzklage.

Aufgrund einer Vielzahl von zu beachtenden Formalitäten und der Gefahr von juristischen Fallstricken im Kündigungsrecht, empfiehlt es sich immer, vor Erhebung der Kündigungsschutzklage einen Rechtsanwalt zu beauftragen, der die Interessen des Arbeitnehmers im Klageverfahren vertritt. In vielen Fällen kann es auch hilfreich sein, den Betriebsrat (sofern vorhanden) hinzuziehen und ihn um Unterstützung im vorliegenden Verfahren zu bitten. Oder Sie sind in einer Gewerkschaft, die hilft dann Ihnen - hoffentlich.

Ist bei schwerer oder häufiger Krankheit eine Kündigung erlaubt?

Auch schwere oder häufige Erkrankungen sind grundsätzlich kein Kündigungsgrund. Eine personenbedingte Kündigung kann allenfalls dann gerechtfertigt sein, wenn der Arbeitnehmer wegen einer dauerhaften Erkrankung schlichtweg nicht mehr in der Lage ist, seiner Arbeitspflicht nachzukommen und auch an keinem anderen Arbeitsplatz im selben Betrieb eingesetzt werden könnte.

Grundsätzlich darf der Arbeitgeber keine Überwachungs- und Beschattungsmaßahmen einleiten, um zu überprüfen, ob die Arbeitsunfähigkeit eventuell nur vorgetäuscht sein könnte. Etwas anderes gilt allerdings dann, wenn der Arbeitgeber seinen Verdacht auf konkrete Indizien stützen kann und deshalb ein nachvollziehbarer Verdacht besteht, dass der Arbeitnehmer seine Krankheit tatsächlich nur vorgetäuscht haben könnte (BAG, Urteil vom 19.02.2015, Az. 8 AZR 1007/13).

Welche Sozialkriterien sind bei einer Kündigung einzuhalten?

Selbst wenn dem Arbeitnehmer grundsätzlich wegen dringenden betriebsbedingten Erfordernissen gekündigt werden dürfte, könnte die Kündigung unter bestimmten Voraussetzungen dennoch rechtswidrig sein. Gem. § 1 Abs. 3 KSchG muss der Arbeitgeber nämlich eine richtige Sozialauswahl treffen.

Folgende Kriterien sind bei der Auswahl des zu kündigenden Arbeitnehmers zu berücksichtigen:

Die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Lebensalter, die Unterhaltspflichten und die Schwerbehinderung des Arbeitnehmers.
Wie die Sozialauswahl konkret durchzuführen ist, bestimmt sich immer nach den individuellen Umständen des Einzelfalls.
Welche Formalitäten müssen bei einer Kündigung eingehalten werden?
Bei einer verhaltensbedingten Kündigung ist es grundsätzlich erforderlich, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer vorher abgemahnt hat. Mit der Abmahnung wird ein Fehlverhalten des Arbeitnehmers gerügt und gleichzeitig die Androhung ausgesprochen, im Wiederholungsfall auch eine Kündigung in Betracht zu ziehen.
Allerdings ist eine vorherige Abmahnung auch in manchen Fällen entbehrlich, etwa bei einem schweren Vertrauensbruch (z.B. Diebstahl von Firmeneigentum, Beleidigung des Vorgesetzten, körperliche Übergriffe) oder einer schwerwiegenden Störung im Bereich des betrieblichen Zusammenlebens (z.B. wiederholtes unentschuldigtes Fehlen).

Bei der ordentlichen Kündigung nach § 622 BGB gilt grundsätzlich eine Kündigungsfrist von vier Wochen, die je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers aber auch länger sein kann. Die Kündigungserklärung hat gem. § 623 BGB schriftlich zu erfolgen und wird mit dem Zugang des Schriftstückes beim Arbeitnehmer wirksam.

Auch immer Ärger mit der Handy-Rechnung oder kennen Sie Abzocke per WAP-Billing?

Darum sollten Sie unbedingt immer Ihre Handy-Rechnung kontrollieren! Unbekannte Beträge auf der Handy-Rechnung? Seit Jahren zocken dubiose Dienste Mobilfunkkunden ab. Möglich macht das die Technik des WAP-Billings. Verbraucher können sich aber einfach dagegen schützen. 

Achte ganz genau worauf Du "fingerst"!

Die Mobilfunkrechnung kommt wie jeden Monat. Aber wo kommen auf einmal diese 25 Euro auf der Rechnung her? Für ein Klingelton-Abo? So etwas hat man nie abgeschlossen!
Viele Verbraucher haben so etwas in der Art schon mal erlebt. Laut einer Yougov-Studie im Auftrag des Bundesjustizministeriums hat demnach jeder achte Mobilfunknutzer ungewollt Dienstleistungen mit seinem Smartphone gekauft.
Am häufigsten waren das Klingeltöne, Spiele, Service-Apps und Erotikinhalte. Dahinter stecken dubiose Dienstanbieter, die die Technik des WAP-Billing missbrauchen.

 

Ungewollte Abos

„Leute, die versuchen, Abos unterzuschieben, haben damit sehr einfache Möglichkeiten“, sagt Ralf Trautmann vom Telekommunikationsportal Teltarif.de. Oft sind die Angebote verschleiert. Dann kann ein einziger Klick auf ein Werbebanner in einer Spiele-App ausreichen, um einen Kauf auszulösen.
Manchmal werden die Kaufbuttons auch von einem anderen Bildschirmfenster verdeckt – wer dann auf das Fenster klickt, löst den darunterliegenden Button aus. Auch der Besuch einer Website kann in Extremfällen schon eine Abrechnung nach sich ziehen.
Das Problem all dieser perfiden Vorgehensweisen: „Sie sind nicht immer zu erkennen“, sagt Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

WAP-Billing ist ein lukratives Geschäft

WAP-Billing wurde eigentlich entwickelt, um leichter Leistungen per Mobiltelefon bezahlen zu können, zum Beispiel städtische Parktickets. Der Dienstleister bekommt beim Kauf eine eindeutige SIM-Kartennummer übermittelt.
„Der Anbieter schaut, welchem Mobilfunkprovider die Nummer zugeordnet ist. Und stellt seine Leistung dann in Rechnung“, erklärt Trautmann. Für Provider ist WAP-Billing ein lukratives Geschäft. Drittanbieter zahlen ihnen Provisionen, um über die Mobilfunkrechnung abrechnen zu können. „Sie verdienen daran mit“, sagt Trautmann.
Wer von so einer Abzocke betroffen ist, sollte wissen: Käufe im Internet sind nur wirksam, wenn Nutzer dem Kauf explizit über einen Kaufen-Button zustimmen. Ist dieser Button verschleiert, komme kein Vertrag zustande, so Steffen. Dann muss man auch nicht dafür zahlen.

Falsche Geld-Forderungen beanstanden

Immer die Rechnungen kontrollieren!
Geldforderungen, die man für falsch hält, sollten Verbraucher beanstanden, empfiehlt Steffen. „Dem Mobilfunkprovider erklärt man schriftlich, dass man den Vertrag mit dem Drittanbieter für unwirksam hält.“ Die Frist dafür beträgt acht Wochen nach Rechnungszustellung.
So umgehe man das Risiko, dass der Provider bei Nichtzahlung der strittigen Beiträge den Netzzugang sperrt. Wer die Rechnungen per Lastschrift zahlt, sollte schnell den Provider kontaktieren, um den Posten des Drittanbieters von der Rechnung entfernen zu lassen. Abwimmeln und auf den Drittanbieter verweisen: Das dürfen Mobilfunkunternehmen einem Urteil des Landgerichts Potsdam zufolge (Az.: 2 O 340/14) nicht, solange sie über die Mobilfunkrechnung Geld für die Leistungen fordern. Prinzipiell können Betroffene sich direkt beim Anbieter beschweren und Beanstandungen geltend machen.
Vor allem Abos fallen laut der Yougov-Umfrage unter ungewollte WAP-Billing-Käufe. Das setzt betroffene Verbraucher unter Handlungsdruck. Abos müssen sie umgehend stoppen, um nicht weiter dafür zu zahlen – und zwar beim Drittanbieter. Dort sollten sie dem Vertrag widersprechen und erklären, dass sie ihn nicht abschließen wollen, sagt Steffen.


WAP-Billing-Fallen in werbefinanzierten Apps

Der Kontakt zum Drittanbieter ist mitunter nicht so leicht herauszufinden: Hier kann der Mobilfunkanbieter helfen. Schon gezahltes Geld sollte man vom Drittanbieter zurückfordern. Es lohne sich auch, beim Mobilfunkprovider um eine Rückzahlung zu kämpfen. „Einige Anbieter machen das aus Kulanz“, weiß Steffen.
Besonders oft lauern WAP-Billing-Fallen in werbefinanzierten Apps. „Dort sollte man generell nicht auf Banner klicken“, rät Trautmann. Aber auch im Browser können Nutzer mit unbedachten Klicks unbemerkt kostenpflichtige Verträge abschließen.

Mobilfunkanbieter nutzen „Handshake“-Verfahren

Surfen im WLAN ist aber nicht die einzige Schutzmöglichkeit. Einzelne Mobilfunkanbieter nutzen ein „Handshake“-Verfahren. „Ehe sie etwas in Rechnung stellen, schicken sie dem Nutzer eine SMS mit der Bitte um Bestätigung“, erklärt Trautmann.
Wer ungewollt etwas bestellt hat, bekommt so die Gelegenheit, selbst zu reagieren – und den Kauf nicht zu bestätigen. Die Regel ist dieses Verfahren aber nicht.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Drittanbietersperre. Dann können Dritte nichts mehr über die Mobilfunkrechnung einfordern. Die Sperre lässt sich bei allen großen Providern einrichten, sagt Trautmann. Oft muss der Nutzer dafür selbst aktiv werden. Anders läuft es etwa beim Provider Drillisch, der die Sperre automatisch einrichtet.

Wichtig ist auf jeden Fall, solche dubiosen Beträge auf keinen Fall zu bezahlen. Dafür erklärt man seinem Anbieter, dass man seine Rechnung sehr wohl begleichen werde; aber auf keinen Fall eine unbekannte Forderung eines Drittanbieters. Wenn ein Betrag versehentlich schon vom Konto abgebucht worden ist, so gibt man diese Lastschrift ganz einfach über seine Bank zurück und veranlasst dann selbst eine Überweisung über den reduzierten Betrag an seinen Anbieter.

Achtung Mini-Jobber aufgepasst: Ab dem 1. Januar gilt ein höherer Mindestlohn!

450-Euro-Jobber müssen zwei Stunden weniger arbeiten! Augen auf beim Mindestlohn: Wer in Braunschweig und nicht nur dort, einen Minijob hat und dabei den Mindestlohn bekommt, soll die letzte Lohnabrechnung besonders genau prüfen. Dazu rät die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Ab dem 1. Januar gilt ein höherer Mindestlohn. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten gibtsTipp für Minijobber in Braunschweig. Symbolfoto: NGG
 
Der Grund: Zum Januar ist der gesetzliche Mindestlohn um 34 Cent auf jetzt 8,84 Euro gestiegen. „Für geringfügig Beschäftigte heißt das: entweder weniger arbeiten – oder mehr verdienen“, erklärt NGG-Geschäftsführer Manfred Tessmann. Eine 450-Euro-Kraft müsse zwei Stunden pro Monat weniger arbeiten, um auf den gleichen Verdienst zu kommen, so Tessmann. Mindestlohn-Verdienern mit zehn Wochenstunden stünden am Monatsende knapp 14 Euro mehr zu.

Nach Angaben der Arbeitsagentur gab es in Braunschweig zuletzt rund 24.000 geringfügig Beschäftigte – 2.960 davon allein im Gastgewerbe. „Dabei müssen viele Gastro-Beschäftigte mehr als die gesetzlichen 8,84 Euro pro Stunde bekommen. Arbeitet eine Servicekraft in einem Betrieb mit Tarifvertrag, liegt der Einstiegslohn in Niedersachsen bei 9,71 Euro“, betont der Gewerkschafter. Statt 51 Monatsstunden wie beim Mindestlohn müsse eine Kellnerin mit Minijob danach lediglich 46 Stunden arbeiten, rechnet Tessmann vor. Ein genauer Blick auf die letzte Monatsabrechnung lohne sich daher besonders.

„Allzu oft gilt der gesetzliche Mindestlohn jedoch nur auf dem Papier“, beklagt der NGG-Geschäftsführer. „Noch immer tricksen viele Chefs, obwohl das illegal ist.“ So kam eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum Ergebnis: Im Jahr 2015, als der Mindestlohn eingeführt wurde, verdiente knapp die Hälfte der Minijobber weniger als die damals vorgeschriebenen 8,50 Euro.

 

Kritik an Unternehmen

„Es kann nicht sein, dass die Lohnuntergrenze von so vielen Firmen umgangen wird“, bemängelt die NGG Süd-Ost-Niedersachsen. Dies sei nicht nur ein Verstoß gegen das Mindestlohngesetz, sondern auch ein „Schlag ins Gesicht“ vieler Beschäftigter, deren Einkommen damit erstmals spürbar steigen sollten. Die NGG hatte sich seit vielen Jahren für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns eingesetzt. Dieser hat Studien zufolge zu einem deutlichen Lohn-Plus in vielen Branchen geführt – trotz der Verstöße.

Zusätzlich zum Lohn-Check plädiert die Gewerkschaft für mehr Mindestlohn-Kontrollen in den Betrieben. Die zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll müsse ihr Personal dafür kräftig aufstocken, fordert Tessmann: „Wer ein Gesetz verabschiedet, muss auch dafür sorgen, dass es umgesetzt wird. Nur so kann man schwarzen Schafen wirksam das Handwerk legen.“

Donnerstag, 16. Februar 2017

Tja meine Damen: Welcher BH ist denn nun der Richtige oder passt, sitzt, wackelt und hat Luft?

Gar nicht so einfach! Frau will ja nicht nur sexy aussehen, sondern sich auch gesund bewegen, sitzen, stehen, liegen. Ob beim Sport, in der Disco oder auf der Arbeit. Rückenschmerzen sind zum Beispiel ein großes Problem. Auch die Männer lieben natürlich perfekt aussehende Titten! Deshalb sollten Sie angeblich auf folgendes achten:



Eine große Oberweite kann ein hübscher Hingucker sein - vorausgesetzt, die Brust wird durch den richtigen BH gestützt, und in Szene gesetzt. Doch der passende Büstenhalter hat nicht nur eine optische Funktion. Er kann auch vor Verspannungen und anderen Leiden im Rücken- und Nackenbereich schützen. Wir sagen Ihnen, wie Sie das richtige Modell finden. Und er macht die Kerle so richtig neugierig!

 

Der optimale BH für große Busen

Keine Angst vor großen Körbchen! So lautet die Styling-Grundregel bei der Wahl des richtigen Büstenhalters für die Dame mit etwas mehr Dekolleté. Mit der richtigen Mode wird vermieden, dass am Ende unschöne Röllchen an den Stoffrändern hervorquellen. Am besten eignen sich Bügel-BHs, da diese die Brüste gleichzeitig stützen und formen.
Bestimmen Sie die ideale Cup-Größe, indem Sie prüfen, ob der BH Bewegungsfreiheit lässt - es darf nichts kneifen und nichts einschneiden. Gleichzeitig sollte er aber nicht zu locker sitzen. Die passende Körbchengröße erkennen Sie daran, dass Sie den BH kaum spüren, gleichzeitig aber nicht das Gefühl haben, er sitze zu locker.  

So ermitteln Sie die ideale Größe bei großer Brust

Das Ermitteln der exakten BH-Größe sollte Frau am besten in einem Fachgeschäft vorzunehmen. Hierbei wird die Brust mit einem speziellen Maßband ausgemessen. Dazu wird einmal der Umfang unter der Brust gemessen, um anschließend die passende Körbchengröße durch eine Messung auf der Brust zuzuordnen.
Dennoch können die Größen verschiedener Modelle, wie bei jedem anderen Kleidungsstück auch, je nach Hersteller und Passform variieren. Wenn etwa 80 D als BH-Größe ermittelt wurde, kann man nicht bedenkenlos jeden BH in dieser Größe kaufen.
Daher gilt: Probieren Sie jedes Modell vor dem Kauf an! Ob der BH ausreichend stützt, erkennen Sie daran, dass er am Rücken waagerecht liegt und nicht durch die Träger hochgezogen wird - das ist ein Zeichen dafür, dass er zu locker sitzt. Ein weiteres Zeichen ist, dass das Verbindungsstück zwischen den Cups nicht eng an der Haut anliegt, sondern absteht.
Übrigens sollten Sie bei der Anprobe immer die Verschluss-Haken möglichst weit einstellen. Die engeren Verschluss-Haken sind deswegen nötig, weil der BH mit der Zeit lockerer wird - erst dann sollte er enger eingestellt werden.

Das "angenehme Gefühl" als Auswahlkriterium

Achten Sie darauf, dass das Verbindungsstück schön breit ist und möglichst weit nach oben geht - so kann das BH besser Stützen. Sowohl das Rückenteil als auch die Träger eines Büstenhalters für große Größen fallen üblicherweise breiter aus als normal. Das ist wichtig, damit der Stoff nicht in die Haut einschneidet und der Druck besser verteilt wird. Stellen Sie sicher, dass das Material des BHs fest und gut verarbeitet ist. Grobe Nähte könnten scheuern und die Haut wund reiben, achten Sie also auf ein angenehmes Gefühl.

Der richtige BH beugt Rückenschmerzen vor

Schlecht sitzende Büstenhalter können sich negativ auf Ihre Haltung auswirken. Wenn eine große Oberweite nicht ausreichend gestützt wird, zieht sie den Oberkörper nämlich nach vorn und nach unten. Im Interview mit dem Gesundheitsportal onmeda.de bestätigt der Orthopäde Dr. Ulf Marnitz, dass dieser Umstand auf Dauer Schäden anrichten kann: "Durch diese Fehlhaltung verspannen sich die Nacken- und Schulterblattmuskeln.“ Der Kopf muss dann zum Geradeausschauen in den Nacken genommen werden. Dadurch entsteht ein Hohlkreuz, was wiederum Kreuzschmerzen hervorrufen kann.
Gerade bei einer großen Oberweite komme dem BH sogar die Rolle eines orthopädischen Wäschestücks zu, das die Haltung korrigiert, den Oberkörper stützt und den Rücken schont.

Sport-BHs für große Oberweiten richtig auswählen

Insbesondere beim Sport sollten Sie Ihren Busen schützen. Schon bei geringsten Bewegungen muss der Brust Halt geboten werden, um das Bindegewebe nicht zu sehr zu belasten. Wählen Sie daher nur BHs der höchsten Stabilisierungslevel aus, die häufig als "high" oder "extreme" bezeichnet werden. Außerdem sollten Sport-BHs für große Oberweiten atmungsaktiv sein und den Schweiß gut abtransportieren.
Achten Sie darauf, dass der Sport-BH möglichst nahtlos verarbeitet ist. Auch ein breites Unterbrustband ist für den Tragekomfort äußerst wichtig, da es bis zu 90 Prozent der stützenden Funktion übernimmt und den Bewegungsgrad der Brust einschränkt. So verhindern Sie auch mögliche Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Babysprache schwere Sprache? "Sag doch mal 'Mama'! Oder 'Papa'! " Die Grundlagen dafür werden schon im Mutterleib gelegt!

Oder sprechen sie doch schon ab dem ersten Schrei? Das sind ja Mutti und Vadder immer so am rätseln: Was meint der/die liebe Kleine/r jetzt? Versteht es mich? Babys schreien nicht, sie üben Sprechen! Kein Witz, sondern angeblich wissenschaftlich erwiesen. Später wird aus dem Weinen ein Gebrabbel und schließlich die erste Unterhaltung.



Babys nicht erst, wenn die Eltern ihnen zehn Mal hintereinander "Mama" und "Papa" vorsagen, sondern längst vorher. Schon vor der Geburt: Im Bauch der Mutter hören sie nicht nur ihren Herzschlag, sondern registrieren auch, wie sie spricht. Für melodische und rhythmische Strukturen sind sie hoch sensibel. Direkt nach der Geburt können sie ihre Muttersprache bereits erkennen. "Das hat man gemessen bei wenige Stunden alten Neugeborenen: Wenn sich die Muttersprache in ihren melodisch rhythmischen Eigenschaften deutlich von einer anderen Sprache unterscheidet, die ihnen angeboten wird, dann entscheiden sich die Neugeborenen für die Muttersprache", erzählt Kathleen Wermke, Stimmforscherin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

 

Babys schreien in ihrer Muttersprache?

Babys können jedoch nicht nur früh Sprache wahrnehmen, sondern sie auch umsetzen. Kathleen Wermke hat mehr als 20.000 Babylaute analysiert und entdeckt: Die Schreie der Babys basieren weltweit auf angeborenen Ur-Melodiebausteinen. In ihren Schreimelodien spiegeln sich von Anfang an die melodischen Vorlieben der jeweiligen Muttersprache wider. Ein Vergleich zwischen weinenden deutschen und französischen Babys zeigte: "Schon bei drei Tage alten Neugeborenen bevorzugen französische Babys jene Melodiebögen, die am Ende betont sind. Die deutschen Babys erzeugen häufiger Melodiebögen, die am Anfang betont sind", erzählt Kathleen Wermke. So werden die typischen Intonationsmuster der Muttersprache von Anfang an geübt. Und später rufen Kinder in Deutschland nach dem auf der ersten Silbe betonten Pá-pa und in Frankreich nach dem auf der zweiten Silbe betonten Pa-pá.

Sprache beginnt mit dem ersten Schrei oder Weinen?

In den ersten Weinlauten der Babys findet man bereits die Grundlagen für das spätere Sprechen. Je älter sie sind, umso mehr Bausteine kombinieren und variieren sie zu komplexen Schreimelodien. Mit etwa zwei Monaten produzieren sie die sogenannten Gurrlaute, nach drei bis vier Monaten die ersten Babbellaute, die schon sehr sprachähnlich klingen. Im Alter zwischen zehn und 14 Monaten taucht dann meist das erste richtige Wort auf. "Das wirklich Entzückende ist, dass dieser Übergang in der Regel ziemlich graduell ist. Die ersten Wörter haben eine bestimmte Lautform, die knapp an der Form des erwachsenen Wortes dran liegt. Aber die Kinder verpeilen es trotzdem entzückend genau", erzählt Gisela Klann-Delius, Spracherwerbsforscherin an der Freien Universität Berlin. "Ich hatte mal ein Kind, das hat immer wieder gesagt: 'Datch. Da Datch'. Es meinte die 'Tasche'."


Von der gelben Badeente zur echten Ente?

Gisela Klann-Delius interessiert sich auch dafür, ab wann Kinder eine bestimmte Lautform verwenden, um wirklich etwas damit zu benennen. Die ersten Wörter benutzen Kinder in ganz konkreten, vertrauten, alltäglichen Situationen - zum Beispiel beim Baden. Klann-Delius beschreibt die Situation so: "Also ich werde in die Wanne gesteckt, das Wasser ist warm und angenehm, und es taucht etwas Gelbes auf, zu dem meine Mutter sagt: 'Ente'. Und nach einer Weile kommt dann das Kind auch auf die Idee, das zu imitieren und sagt auch 'Ente'." Die Bedeutung von "Ente" ist für das Kind dann einfach das, was es in dieser Situation mit diesem gelben schwimmenden Ding verbindet. "Das heißt noch lange nicht, dass das Kind die Wortbedeutung erworben hat, die Erwachsene haben, die dann wissen, dass Enten eine Art von watschelnden Tieren sind."

Generalisieren, kombinieren, variieren, parlieren ?

Davon, dass die Bedeutung eines Wortes zunächst von einer ganz bestimmten Situation abhängig ist, lösen sich Kinder nach und nach. Dann sprechen sie zum Beispiel auch über Personen und Dinge, die im Moment gar nicht da sind. Sie lernen zu generalisieren. Das passiert erst langsam: Mit 18 Monaten beherrschen Kinder im Schnitt einen Wortschatz von rund 50 Vokabeln. Danach legen sie jedoch einen regelrechten Wortschatz-Sprint hin: Mit zwei Jahren fangen sie an, immer mehr zu kombinieren und eignen sich neben Vokabeln auch Grammatik an. Mit drei Jahren verwenden und verstehen sie bereits einfache Verben, Präpositionen, Adjektive und Pronomina. Mit vier, fünf Jahren haben sie schließlich das Wichtigste geschafft: Sie können sich auch in längeren Unterhaltungen verständlich ausdrücken - auch wenn sie manchmal noch über längere und komplexe Wörter stolpern.

Kinder selbst mit Sprache füttern?

Damit Kinder den Weg vom ersten Schrei bis zur komplexeren Unterhaltung gut meistern, ist es wichtig, sie mit "Sprachdaten" zu füttern. Diese Aufgabe sollten Menschen, nicht Maschinen übernehmen: "Wir Menschen sind nun mal soziale Wesen. Und wenn uns das soziale Umfeld schlicht fehlt, also eine Person, die spricht, die ja nicht nur Laute absondert, sondern das in einer bestimmten Melodie tut und dazu einen bestimmten Gesichtsausdruck macht, dann ist die interessant. Wenn so ein Datenlieferant fehlt und nur schiere Hördaten geliefert werden, ohne diese zusätzlichen Attraktionen, dann kommt das bei den Kindern nicht an", erläutert Gisela Klann-Delius und verdeutlicht: "Das ist auch in Studien nachgewiesen worden: Wenn man Kleinkinder nur vors Radio oder die Glotze setzt, dann ziehen sie daraus wenig Nutzen."

Na dann viel Spass beim "Unterricht" mit den lieben Kleinen. Ideal wäre ja, wenn Baby schon im Mutterleib Englisch lernen könnte. Vielleicht noch Chinesisch dazu oder kommt Ihnen das jetzt doch Spanisch vor?